einige Erläuterungen

Sonnet.  1817.[1]



 O lieblich, um geliebte Liebe weinen!
Weil al die Thränen ja, die spiegelfeuchten,
Vieltausendfach im Ineinanderleuchten
Das Bild erneu’n der wonniglichen Einen. –

  Gemüthlich auch, und edler mag es scheinen,
Erwacht vom süsen Wahn, der aufgescheuchten
Geträume lächelnd die so selig deuchten,
In Einsamkeit dem Himmel sich vereinen: –

  Doch menschlicher, sich alverlassen schauend,
Wan untersank was lieb und theuer weiland:
Die lezte Scheiter noch zum Boot erbauend,

 Doch fürder trachten zum gelobten Eiland,
Stahlhellen Bliks in die Gefahr, vertrauend
Alvaters Huld und, der in uns, dem Heiland.

Karl Wildenhain.









1erschien als:
Beylagen zu Kleinmeistereyen No I.
B.






Isis: oder encyclopädische Zeitung / hrsg. von Lorenz Oken. - Leipzig : Brockhaus, 1820. - Sp. 7


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