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In
Künstleraugen quillet Ein Dürsten, nie
gestillet, Ein Sehnen ungelogen, Bis spiegelhell
erschwillet Gestaltenmeer in Wogen. Auf, der du treu
gewillet:
Hingieb
dich unbetrogen! Tief im Gemüth erwogen! Stilträumend
angesogen. Gewohnsam fortgezogen; Sturmfluthen
mitgeflogen, Bis zum Al=Überwogen!
So,
wonnejauchzend, lerne Von Ängsten unbetrogen Aufgehe
und unter gerne Und glaub’ es
ungelogen: Aus Wogen
noch so ferne Rükleuchten höchste Sterne.
| | | Diese
Verse schrieb Wildenhayn 1828 unter die hier abgebildete Zeichnung
Friedrich Wassmanns, welcher diesen Umstand auch später in
seiner Autobiographie erwähnt: „Er
schrieb mir einst aus Dank unter eine Porträtzeichnung, die
ich von ihm machte, ein paar Verse in Tieckschem Stil. “Q | |
„Bildnis
des Sprachforschers und Dichters Carl Friedrich Wildenhayn“ -
Inv.-Nr.
35152.
mit freundlicher Genehmigung des
Kupferstichkabinetts der Hamburger Kunsthallen |
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